Am 01.09.2021 trafen sich Vertreter*innen aus Sozialpolitik, Verwaltung, Sozialwesen und der Wohnungswirtschaft im STREET COLLEGE zu einem Austausch, wie der Berliner Wohnungsmarkt fairer und zugänglicher für junge Menschen ohne materielle Sicherheiten gestaltet werden kann.
Seit etwa 10 Jahren kommen immer mehr Jugendliche zu uns, die Fragen und Probleme rund um das Thema Wohnen haben, speziell: Wie komme ich an eigenen Wohnraum in der Stadt? Zugegeben, diese Frage stellt sich nicht nur jungen Menschen, auch immer mehr Erwachsene, Familien, Erwerbstätige finden keinen Platz mehr in der Stadt und werden in die Wohnungslosigkeit gedrängt. Gerade für junge Menschen aber ist eine eigene Wohnung bzw. das eigene WG-Zimmer ein wichtiger Prozess der Abnabelung vom Elternhaus und ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die eigenverantwortliche Selbstständigkeit. Ohne materielle Sicherheiten und vllt. sogar mit negativer Schufa tendiert die Aussicht auf eine eigene Wohnung in der Stadt aber inzwischen gen null.
Mit unserem Social B&B arbeiten wir schon länger daran, genau jenen jungen Menschen einen Zugang zu Wohnraum zu ermöglichen. Dafür brauchen wir ein starkes Netzwerk mit Partnern und Partnerinnen aus Sozialpolitik, (öffentlicher und privater) Wohnungswirtschaft, Verwaltung und Sozialwesen. Mit verschiedenen Vertreter*innen ebenjener Bereichen haben wir uns am Mittwochnachmittag zu einem Gespräch im STREET COLLEGE getroffen. Erkenntnisse waren vor allem, dass es nicht nur Menschen gibt, die sich für einen faireren Wohnungsmarkt engagieren wollen, sondern sogar schon verschiedenste Ideen, wie wir das erreichen könnten. Und: Besonders beeindruckend für alle waren die Schilderungen einer Jugendlichen, die wir schon länger begleiten auf ihrem Weg, der immer wieder in die und aus der Wohnungslosigkeit führte.
Ein großer Dank gilt allen, die sich die Zeit genommen haben, mit uns an Zukunftsperspektiven zu arbeiten und uns neue Impulse für das Social B&B zu geben. Wir freuen uns auf das nächste Mal!
Und natürlich auch vielen Dank an alle fleißigen Helfer*innen aus dem STREET COLLEGE, die uns bei den Vorbereitungen unterstützt haben.