Was waren das für Zeiten…

Jugendliche lungerten vor Einkaufszentren herum und trugen brav ihr Taschen-/ Ausbildungsgeld in die Klamotten-, Elektro-, Drogerie-, Discount- und Lebensmittelgeschäfte.

Auf den Gehwegen musste man sich ständig im Slalom um die mit ihren Blicken auf den Smartphones klebenden jungen Menschen herum schlängeln, damit alles friedlich blieb.

In den Parkanlagen duftete es nach Entschleunigung, auch ohne die Frühlingsblüte, und liebliche Musik verschönerte den Erholungssuchenden ihren Aufenthalt.

Große Imbissketten, kommerzielle Filmvorführungshäuser, diverse Tanzlokale, mit hunderten Kubikmetern Wasser befüllte Landschaften, Stadien, Hallen, Bühnen, Bibliotheken, Museen,  und und und – alles wurde von ihnen in Beschlag genommen.

Bolzplätze wurden zweckentfremdet und nicht nur Fußball darauf gespielt, sondern scheinbar sinnlos darauf rumgefläzt, getrunken, geknutscht und wer weiß, was sonst noch alles.

… dies ist jetzt wenige Wochen her.

Und nun? Die jungen Leute spazieren zu zweit durch ihren Kiez, auch wenn es sehr schwer fällt. Sie sind aber gut vernetzt über social media, tauschen sich aus, halten alle auf dem Laufenden und betreiben Homeschooling. Das können sie, einfach so. Diese Ressource wird von ihnen wahrscheinlich nicht mal als eine solche definiert. Sie sind auch genervt von der momentanen Situation, aber wer ist das nicht. Sie halten sich überwiegend an die gesellschaftlichen Vorgaben, beschränken Kontakte, nehmen Abstand und entdecken eine ganz neue Dimension der Hygiene. Kurzum – sie sind anpassungsfähig und solidarisch und wenn das Leben irgendwann wieder Fahrt aufnimmt, dann hoffentlich noch so, wie sie waren.

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