Nach dem pandemiebedingten Ausfall 2020 tummelten sich in diesem Jahr wieder viele motivierte und engagierte Kolleg*innen in Gut Frohberg, Sachsen zur Gangway-Klausurtagung 2021!
Dabei war die Durchführung alles andere als gewiss. Wie in diesen Zeiten üblich, bangt man bis zum Schluss ob der ungewissen Infektionslage und zittert vorm nächsten Beschluss mit noch strengeren Kontaktbeschränkungen. Doch nach und nach zeichnete sich ab, dass die Klausurtagung bei einer internen Impfquote von über 80% und mit zusätzlichen Tests stattfinden kann. Was für eine Erleichterung. Die Vorfreude war groß angesichts dessen, dass es für einen großer Teil des Kollegiums die allererste Klausurtagung sein sollte.
Begegnung war der zentrale Gedanke des Konzepts.
Diesem Faktum und den zurückliegenden Monaten der Separierung sowie dem Mangel an realen Begegnungen war es auch geschuldet, dass das Kennenlernen und Austauschen in diesem Jahr im Mittelpunkt standen. Spiele wie Speeddating oder soziometrische Übungen sorgten für viele Aha-Momente, lustige Gespräche und vor allem boten sie einen guten Anknüpfungspunkt, später am Lagerfeuer oder bei einem hopfenhaltigen Kaltgetränk einzelne Gemeinsamkeiten oder Verschiedenheiten noch einmal ausgiebig zu bequatschen. Dafür wurde viel Zeit eingeräumt, z.B. beim Fest am ersten Abend oder beim Brunch am zweiten Tag.
Doch auch für ausreichend fachlichen Input war gesorgt. So durften wir Georg Grohmann, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender der BAG Streetwork/mobile Jugendarbeit, am Anreisetag zu einem Input zur Arbeit der BAG begrüßen. Da er sogar bis zum Nachmittag des nächsten Tages blieb, bot sich ausreichend Gelegenheit, Kontakte, die für die Straßensozialarbeit so wichtig sind, zu knüpfen und zu intensivieren. Der zweite Tagungstag wartete mit einem bunten Workshop-Programm auf, bei dem der Austausch zu Themen wie „Wohnen“, „Ordnungspolitik und Streetwork“, „Diversität“ oder „Jugendliche mit Extremismustendenzen“ fokussiert war.
Am Abend wagten alle Anwesenden eine cinematografische Reise in die Vergangenheit.
Unser noch nicht erschienener Gangway-Film wurde bei einer Art „Voraufführung“ gezeigt und brachte uns die bewegte Berliner (Nach)Wendezeit näher, in der Gangway geboren wurde. Im Anschluss konnten die dienstälteren Kolleg*innen möglicherweise aufkeimende Erinnerungen mit den jüngeren Menschen aus dem Kollegium teilen und so manche Anekdote wurde erzählt, mal zum Lachen, mal eher nachdenklich stimmend. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an unseren Kollegen Olad Aden, der viel Mühe und Liebe in diesen Film investiert hat und immer noch investiert.
Am letzten Tag der Klausurtagung konnten neuere und ältere Kolleg*innen über den Markt der Möglichkeiten flanieren: Viele Gangway-Teams stellten dort ihre jeweiligen Projekte vor. Highlight war der erste Tretroller „Made in Marzahn“, den uns Thomas stolz präsentierte und der sodann auch probegefahren und für sehr gut befunden wurde!
Das Konzept der Klausurtagung ging auf!
Es freute uns sehr, dass auf dem Abschlussplenum fast ausschließlich gute Worte für die Klausurtagung gefunden wurden. Aus Gut Frohberg nahmen demnach die Allermeisten mit: spannende Einblicke in verschiedene Arbeitsbereiche von Gangway, interessante Erkenntnisse aus dem Austausch, positive Vibes und eine große Menge an neuen Kontakten zu Kolleg*innen, die man sonst vielleicht seltener trifft.