Wohnungslose Menschen gehören in Berlin an vielen Orten zum Stadtbild dazu. Wir treffen sie an Bahnhöfen, vor Supermärkten, auf öffentlichen Plätzen, in Parks… Obwohl sie sich mitten in der Stadt aufhalten, stehen sie doch am Rand der Gesellschaft und werden ebenso oft von ihr ausgeblendet.
Unser Kollege Manuel vom Team Drop Out xHain hat Deutschlandfunk Nova vor einigen Tagen Rede und Antwort gestanden, wie sich wohnungslosen Menschen auf Augenhöhe begegnen lässt. Hier die Zusammenfassung:
- Handle niemals gegen den Willen einer Person, sondern frage lieber, ob sie etwas braucht oder möchte (z.B. den Kältebus rufen).
- Willst du spenden, frag nach, was die Person gerade braucht – und akzeptiere auch die Antwort, wenn sie lieber Geld will.
- Bist du ohne Bargeld unterwegs, kannst du trotzdem Essen anbieten – auch hier akzeptiere immer die Antwort. (Vielleicht hat sie gerade schon 2 Brötchen und 3 Dosen Suppe bekommen und Essen lagern kann sie ja auch schlecht.)
- Mensch bleibt Mensch. Wohnungslose Personen bemerken es wie jede*r andere, wenn wir weggucken, und empfinden es als unfreundlich – auch wenn sie es oft verstehen können.
- Hast du das Gefühl, die Person braucht medizinische Hilfe, frag erst die Person, ob sie dies auch will. Ist die Person nicht ansprechbar, ist es etwas schwieriger: Hier musst du abwägen, ob es sich um einen Notfall handelt (oder dazu werden könnte). Dann bist du sogar verpflichtet, Hilfe zu rufen.
- Eine Übersicht zu Hilfsangeboten für Wohnungslose findest du auf www.kaeltehilfe-berlin.de oder in der Kältehilfe App.
Die ganze Sendung, in der auch ein ehemaliger Wohnungsloser (und heute erfolgreicher Unternehmer) und Prof. Dr. Gerull von der Alice-Salomon-Hochschule zu Wort kommen, könnt ihr hier hören: LINK
Alle Tipps aus der Liste findet ihr auch in diesen Share-Pics: