Unter der Überschrift „Reclaim the game“ starteten wir eine Reihe von Veranstaltungen mit verschiedenen Inhalten und Zielen.
In unserer täglichen Arbeit fiel uns auf, dass der Zugang zu öffentlichen und semiöffentlichen Räumen hier im Ortsteil Hohenschönhausen des Bezirkes Lichtenberg in den letzten Jahren stark eingeschränkt wurden (z.B. verschlossene Hinterhöfe).
Praktizierte Formen der Partizipation, wie beispielsweise Zukunftswerkstätten, sind aus unserer Sicht eher ungeeignet, da die Umsetzung des dort erarbeiteten oft Jahre später erfolgt und damit die Altersstruktur und die Interessen der jugendlichen Teilnehmer*innen meistens weit von dem entfernt sind, was einmal gemeinsam erarbeitet wurde.
Reclaim the game ist anders!
Es ging darum Plätze temporär und/oder langfristig in ihrem Sinne zu gestalten. Wir unterstützten Jugendliche dabei, im Sozialraum nachhaltig Spuren zu hinterlassen und zu zeigen, dass vorgefertigter Raum nicht so bleiben muss und durch Aktionen kurz-, mittel- und langfristig beeinflussbar ist. Wir hielten es für unabdingbar so viele Akteure wie möglich zu gewinnen und/ oder zu sensibilisieren.
Mit einer aktiven, kreativen und auch partizipativen Gestaltung von Plätzen, Kiezen oder gar ganzen Sozialräumen im Sinne von jungen Menschen, schufen wir eine Identität derer mit den gestalteten Räumen und dadurch eine höhere Lebensqualität.
Während den Veranstaltungen kamen verschiedene Jugendkulturen und auch Bewohner und Nutzer der Plätze und Räume alters- und kulturübergreifend zusammen und erreichten damit einen Austausch im Kiez, der normalerweise so nur schwer oder gar nicht stattfindet.
Die Aufgabe der Sozialen Arbeit dabei ist es, Bedarfe herauszufinden und einen Rahmen zu schaffen, der all das ermöglicht.