Ein Anti-Gewalt- und Kompetenztraining richtet sich an Jugendliche, die in unterschiedlichen Formen Gewalt ausüben oder ausgeübt haben und motiviert sind, diese Verhaltensweisen zu verändern.
Die Teilnahme am Training ist freiwillig und nur dann erfolgreich, wenn der/die Jugendliche motiviert und engagiert mitarbeitet.
Wie kann man einsteigen?
Für die Teilnahme an einem Training ist ein Vorgespräch notwendig. Die Jugendlichen lernen die Trainer*innen kennen und umgekehrt. Gleichzeitig erfahren sie, wie das Training abläuft und bei welchen Problemen es Hilfestellung bieten kann.
Wie lang dauert das Training?
Die Dauer eines Trainings wird individuell an das zu vereinbarende Ziel, die Bedarfe und Ressourcen angepasst und kann daher variieren. Es sind sowohl Einzel- als auch Gruppentrainings möglich.
Jeweils enthalten sind gemeinsame Aktivitäten.
Die Trainingseinheiten finden wöchentlich statt. Die Termine und Aktivitäten werden mit den Teilnehmenden individuell abgesprochen. 6 – 8 Wochen nach Beendigung der Trainingseinheiten findet ein Nachtreffen statt, um die entstandenen Prozesse auszuwerten und nachzubereiten.
Wer führt das Training durch?
Das Training wird von zertifizierten Antigewalt- und Kompetenztrainer*innen durchgeführt, die über unterschiedliche kulturelle Hintergründe verfügen. Die Trainer*innen nehmen Supervisionen in Anspruch.
Was passiert im Rahmen eines Trainings:
Die Inhalte werden vermittelt durch inhaltliche Diskussionen, Rollenspiele, szenische Darstellungen (audio-visuell unterstützt), Biografie- und Genogrammarbeit.
Inhaltlicher Bestandteil ist auch die Analyse und Aufarbeitung einer Gewalttat. Bei Bedarf findet eine Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Ideologien und/oder politischen Meinungen statt.
Durch die Einbeziehung von Bezugspersonen und Peergroup-Angehörigen findet ein Transfer in den Alltag statt. Im Rahmen eines Zukunftsplanes eruieren wir mit den jungen Menschen mögliche Anprechpartner*innen zur Unterstützung und stellen ggf. den Kontakt zu diesen her.
Grundsätzlich haben wir ein großes Interesse daran, junge Menschen in ihrem Veränderungswunsch zu unterstützen. Je nach Kooperationsmöglichkeiten können Kosten entstehen, die je nach Einzelfall mit den jeweiligen Trägern abgesprochen werden.
Aktuell gehen viele Anfragen ein, weshalb wir nach Rücksprache klären, ob wir ein passendes Training durchführen können. Wir empfehlen als Anbieter von Trainings auch:
Tesya das systemisch-lösungsorientierte Antigewalttraining, ein Projekt des ifgg – Institut für genderreflektierte Gewaltprävention.
Alternativ kann das Jugendamt weiterhelfen, wenn Sie für Kinder und Jugendliche ein passendes Angebot zum Umgang mit aggressivem Verhalten suchen.
Haben Sie weitere Fragen? Dann ist unsere Ansprechpartnerin: Anna Biedermann (annab@gangway.de)