Moin moin
Hamburch…
Nachwuchstalente aus dem Märkischen Viertel machen die Stadt unsicher
Nach einer längeren Planungsphase fand am letzten Wochenende in den Herbstferien nun endlich die lang ersehnte Jungenfahrt statt. Die Gruppe hatte die Reise selbst geplant, was an einigen Stellen etwas holprig war. Doch mit ein klein wenig Unterstützung unsererseits standen irgendwann Datum, Personen und das Reiseziel fest – nach Hamburg sollte es gehen. Doch die schöne Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten war für uns uninteressant. Das Einzige, was wirklich zählte, waren die Skateplätze und -hallen! 🙂
Denn schließlich war dies eine sportorientierte Fahrt mit den Nachwuchstalenten vom „Plaza“ aus dem MV. Die Jungs sind leidenschaftliche Stuntscooter-Fahrer und verbringen jede freie Minute auf zwei Rollen.
Das Besondere an dieser Reise war, dass ein junger Mann, der „first generation“ vom Plaza uns und die Jugendgruppe begleitete. Er selbst war damals mit Gangway e.V. in Hamburg. Nun fuhr er als Multiplikator mit und hatte den Jungs im Sinne des Peer-to-Peer- Ansatzes seine Plätze vor Ort gezeigt und Verantwortung für die Gruppe übernommen. Eine weitere Besonderheit war, dass ein engagierter Vater auf eigene Kosten die Fahrt mitbegleitete. Viele Elternteile bringen sich in unsere Projekte und Aktionen mit ein, haben zum Teil enge Beziehungen zu den jungen Menschen im Kiez. Und wenn die Jugendlichen sich wünschen, dass ein Vater mit nach Hamburg kommt, dann ist dies eine Form der Elternarbeit, die wir sehr schätzen. 🙂
Tag 1:
Nach dem gemütlichen Einchecken in unser Hostel, schnappten wir uns gleich alle Fahrgeräte und machten uns auf den Weg in das I- Punkt Skateland. Dieses lag direkt vor der Tür. Wir waren schließlich clever und haben unsere Unterkunft so gebucht, dass wir keinen langen Fahrtweg hatten. 🙂
Nach stundenlangem Rollen in der Halle, trieb uns der Hunger in eine bekannte Fastfood- Kette. Da die Corona- Maßnahmen es nur zu ließen, dass wir draußen sitzen konnten, haben wir uns Pommes und Co. in eisiger Kälte (gefühlt war schon Wintereinbruch) schmecken lassen.
Am Ende haben wir noch (für die Vergesslichen unserer Truppe) eine Zahnbürste am Automaten gezogen und sind müde und gleichzeitig glücklich in die Betten gefallen.
Tag 2:
Die erste Nacht haben wir gut und ohne Muskelkater überstanden. Den Tag haben wir mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen.
Gut gesättigt ging es erstmal ab in den IGS Skatepark nach Wilhelmsburg. Wir hatten echt Glück, dass die Sonne herauskam und sich von ihrer besten Seite präsentierte. Die Jungs haben den halben Tag Tricks geübt und ihre Skills verbessert, die sie anschließend beim zweiten Besuch des I-Punkt Skatelandes präsentieren konnten.
Dort haben wir nicht nur bekannte Gesichter aus der Scooter- Szene getroffen, sondern auch die amtierende Deutsche Meisterin im Stuntscooter- Fahren- Katharina Albrecht, mit der gleich ein Fotoshooting entstanden ist. Während die Jungs ihre Runden in der Halle gedreht haben, sind wir mit dem Betreiber der Halle über eine mögliche Kooperation ins Gespräch gekommen.
Anschließend waren wir mit der hungrigen Bande noch lecker Pizza essen und haben den Tag Revue passieren lassen.
Tag 3:
Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück, packten wir unsere Sachen und traten den Heimweg an. Kurz hinter’m Ortsausgangsschild wurde es plötzlich verdächtig ruhig im Bus. Wir drehten uns um und sahen, dass alle eingeschlafen waren. Sie träumten sich wohl zurück in die Skatehalle, wo sie ihre spektakulären Tricks übten…
Auch wir werden uns noch oft an die gemeinsame Zeit zurückerinnern und danken allen Beteiligten! 🙂 Wir hatten sehr viel Spaß mit euch und freuen uns auf die nächste gemeinsame Aktion!