Namen:
Kaffee, Tee, Guarana
Herkunft:
Die koffeinhaltigen, roten Früchte des Kaffeestrauches, der in Lateinamerika, Afrika und Südostasien wächst, werden nach der Ernte getrocknet und geröstet. Aus den gemahlenen Bohnen wird Kaffee zubereitet. Die Teepflanze war ursprünglich in China und Indien beheimatet, wird heute jedoch in weiten Teilen Südasiens, des Kaukasus und anderen wärmeren Gebieten angepflanzt. Die Blattknospen und kleineren Blätter werden biochemisch veredelt und getrocknet. Das in schwarzem und grünem Tee enthaltene Koffein wird Teein genannt. Guarana ist eine aus dem Amazonasbecken stammende Lianenart. Ihre roten Früchte mit bitter schmeckenden Kernen zeichnen sich durch einen hohen Koffeingehalt aus. Sie werden aus Kolumbien, Costa Rica, Panama und Venezuela eingeführt. Koffeinhaltige Cola bzw. koffeinhaltige Softdrinks und Energydrinks werden in den Labors der Lebensmittelindustrie entwickelt. Für die Herstellung der Koffeintabletten ist die Pharmaindustrie verantwortlich.
Konsumform:
Koffein wird überwiegend getrunken oder auch in Süßigkeiten gegessen. Es wird in Tablettenform geschluckt oder in Pulverform als reines (synthetisches) Koffein eingenommen. Guarana ist als Zusatzstoff in vielen Produkten wie Energydrinks, Alkopops und Süßigkeiten enthalten. Guarana kann in Pillenform konsumiert werden oder wird als Pulver in (Frucht-)Getränke gerührt.
Wirkung:
Koffein wirkt anregend auf Herz und Kreislauf und ist harntreibend. Es erweitert die Arterien und fördert so die Durchblutung aller Organe. Koffein beschleunigt den Herzschlag. Es erhöht den Blutdruck (wirkt deshalb gegen Kopfschmerzen), fördert die Verdauung und regt das Gehirn an. Gedanken können geschärft und bei höheren Dosen kann eine Euphorie* erzeugt werden.
Eine Tasse Tee enthält genauso viel Koffein wie eine Tasse Kaffee, hat also ähnliche Wirkungen. Tee greift allerdings den Magen weniger an. Das Koffein aus der Guaranapflanze wird nur nach und nach freigesetzt und wirkt deshalb länger als das aus der Kaffeepflanze.
Risiken:
Bei übermäßigem Koffeinkonsum kann es zu Nervosität, Zittern, Fahrigkeit und Wahrnehmungsstörungen wie auch Schlafstörungen, Herzschmerzen, Herzrhythmusstörungen und Schweißausbrüchen kommen. Koffein belastet den Magen und kann auch bei hohem Konsum Magenschleimhautentzündungen bzw. -geschwüre begünstigen. Die Herzinfarktanfälligkeit ist stark erhöht. In einer Tasse Kaffee sind beispielsweise 100 – 150 mg Koffein enthalten. Mehr als ein Gramm ist bereis giftig. Bei anhaltendem und regelmäßigem Konsum besteht die Gefahr von körperlicher Abhängigkeit und die Neigung, größere Mengen konsumieren zu müssen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Ein plötzliches Absetzen kann dann zu Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Nervosität führen. Mischkonsum von Kaffee und Schmerzmitteln kann Nierenschäden hervorrufen und damit verbundene lebensbedrohliche Wirkungen haben.
Rechtliche Situation:
Grundsätzlich sind alle koffeinhaltigen Getränke in Deutschland legal und unterliegen keiner Altersbeschränkung. Koffein sollte nicht übermäßig über längere Zeit, nicht während der Schwangerschaft und nicht in der Stillzeit konsumiert werden. Für Kinder ist Koffein nicht geeignet. Die Gefahr beim Konsum von reinem (synthetischem) Koffein liegt in einer möglichen Überdosierung. Dauerhafter Koffeinkonsum, egal in welcher Form, ersetzt nicht ausreichend Schlaf und Entspannung, um körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten.