29.09.2015 – Fachtag: Chancengleichheit oder Hürdenlauf?

Gangway e.V. erreicht mit den Teams der Straßensozialarbeit und den streetworkergänzenden Teams überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene, die aus verschiedenen Gründen einen „krummen“, also einen nicht gerade karriereorientierten Lebensweg, eingeschlagen haben. Viele dieser jungen Menschen sind durch Angebote der Jugendsozialarbeit schwer erreichbar. Gelingt es durch kontinuierliche Vertrauensarbeit dennoch junge Menschen für die berufliche Zukunftsplanung zu motivieren, beginnt häufig ein Prozess, in dem Viele über Hürden stolpern. Sie erleben es als
ungerecht und fühlen sich oft abgehängt oder benachteiligt. Einige haben die ihnen oft zugewiesenen Etikettierungen als Versager und „bildungsferner“ Verweigerer angenommen.

Auf der Fachveranstaltung wurden zu diesem Themenkomplex einige Inputs aus verschiedenen Perspektiven vorgestellt und mit den Teilnehmenden aus den verschiedenen Bereichen von Politik, Verwaltung, Jugendsozialarbeit und Forschung diskutiert.

Dr. phil. Andrej Holm hat aus stadtsoziologischer Sicht über die Auswirkungen von Gentrifizierungsprozessen auf die berufliche Entwicklung Jugendlicher gesprochen.

Prof. Peter Schruth hat aus der Vogelperspektive einen kurzen Abriss zu den Entwicklungen der Jugendberufshilfe während der letzten 20 Jahre gegeben.

Marek Lisowitsch und Malte Schruth stellten die wissenschaftliche Studie “Kleine Hürden – große Träume: Der Steinige Weg in den Arbeitsmarkt” vor. Die wissenschaftliche Studie wurde im Auftrag von Gangway von den zwei Studenten der Humboldt-Universität zu Berlin erarbeitet.

Zum Abschluss stellten Nozomi Spennemann und Jürgen Schaffranek die Auftragsstudie über die Situation schwer erreichbarer arbeits- oder ausbildungssuchender Jugendlicher im Bezirk Lichtenberg vor, die vom Projekt Transit von Gangway 2015 durchgeführt wurde.

Im Anschluss gab es in einer Podiumsdiskussionen die Möglichkeit zur weiteren Diskussion.


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