Es geht los. Am 11. Sept. 2016 fliegt die Gruppe von Künstlern aus Berlin nach Detroit, um vor Ort mit lokalen, im Projekt involvierten Künstlern, neue Werke entstehen zu lassen und eine Konzert/Workshopreihe durchzuführen. Das ganze wird als Album und Dokumentarfilm festgehalten und zusammen mit den Künstlern aus Detroit in Berlin im April 2017 präsentiert.

#Be-troit, Performance/Poetry/Hip Hop Detroit – Berlin ist ein internationales HipHop-/Poesie-/Musik-/ Austauschprogramm zwischen Detroit und Berlin, das zeitgenössische Formen der performativen Lyrik und Musik in den Blick nimmt und Neuproduktionen anstrebt.

Es wurde von den Partnern University of Michigan – School of Social Work (Ann Arbor) und Gangway e.V. (Berlin) entwickelt. Ausgehend von den Impulsen des Vorläufer-Projektes SPOKEN WOR:L:DS I, das 2013 und 2014 sechzehn Künstlerinnen und Künstler aus Nairobi und Berlin in einen produktiven Austausch brachte, und dem darauf folgenden Projekt DExZA, welches das gleiche zwischen Künstlern aus Johannesburg und Berlin etablieren konnte, möchte es diese Form des erfolgreich erprobten und unter großer Publikumsbeteiligung stattgefunden internationalen Zusammenarbeit fortsetzen. Grundstein des Projektes bildet der kreative Austauschprozess, in den alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler eintreten. Er vollzieht sich in Form intensiver Workshops mit gegenseitigen Übersetzungen, Aneigungen oder Kollaborationen.

Be-troit strebt auch nach der Übersetzung zwischen den Genres. Übersetzen kann man nicht ohne den – sozialen, politischen, geografischen – Kontext. Eindeutiges Verstehen ist prinzipiell unmöglich, es gibt immer eine Vielheit an Bedeutungen eines Wortes, einer Geste, eines Soundschnipsels – je nachdem, in welchen Zusammenhang man sie stellt. Sich (körper-)sprachlich begegnen, verweisen, verschieben, dekonstruieren, etwas ganz anderes meinen als man sagt, aus den mündlichen Archiven zusammenstückeln oder Beats, Lyrics und Breaks zitieren, zwischen umgangs-, fach- und fremdsprachlichen Codes wechseln und mit Bedeutungsebenen spielen, Travestien und Parodien erfinden, Stereotypen verbiegen – all das ist nicht nur permanentes Übersetzen, sondern Impuls zur Kreativität. Öffentliche Festivals, Konzerte, Lesungen, Performances und Gespräche finden in Detroit und Ann Arbor während des Aufenthalts der Künstler in Michigan statt (Informationen zu allen Veranstaltungen zeitnah hier sowie auf FB, Instagram und Twitter unter @betroitexchange) und in Berlin (April 2017) statt. Sie geben einen Einblick in die jeweiligen Hip Hop/Lyrik/Musik Szenen und präsentieren die neuen Produktionen aus den Workshops. Während der Aufführungen, die jeweils eine Auswahl der Teilnehmenden präsentieren, können die Zuschauenden nicht nur einen Abend im Grenzbereich von Musik und Lyrik erleben, sondern auch dem Prozess des Kultur- und Genretransfers nachspüren. Das Projekt produziert eine CD mit Studioaufnahmen aller Teilnehmenden und einen Dokumentarfilm. Beide werden in Berlin im April 2017 uhraufgeführt.

#Be-troit ist ein Projekt von Gangway e.V. – Straßensozialarbeit Berlin und der University of Michigan School of Social Work in Kooperation mit No Boundaries, gefördert durch den Berliner Projektfonds, das Goethe-Institut Chicago, der Stiftung Luftbrückendank und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Weitere Informationen und alle Konzert- und Workshoptermine auf: https://www.facebook.com/betroit2016andbeyond/ und http://www.oladaden.com/be-troit/

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