Der neue Aufenthaltsbereich ist ein Baustein im Gesamtkonzept der Umgestaltung des Leopoldplatzes des Bezirks Berlin-Mitte. „Ein Platz für alle“ lautet das Motto, um die Aufenthaltsqualität für Anwohner und Passanten zu verbessern. Ziel ist dabei vor allem auch, die bestehenden Nutzungskonflikte auf dem Leopoldplatz weiter zu entschärfen. Dazu wollen die Frauen und Männer aus der Szene ab jetzt beitragen. „Wir wollen, dass wir die anderen Leute nicht mehr stören“, meinte einer der Frauen, die regelmäßig am Leo ist. So wollen sie auf ihrem neuen Platz auch selbst für Regeln und Sauberkeit sorgen. Darum kümmert sich schon jetzt die „Leo Crew“, eine Gruppe von elf Männern und Frauen, die zum festen Kern der Szene gehört. Einige von ihnen hatten sich auch aktiv an der Gestaltung des neuen Aufenthaltsbereichs beteiligt und Vorschläge gemacht, die der Landschaftsarchitekt Herr von Bargen dann in seine Planung aufnahm. Franziska Becker und Axel Illesch (Team Leo) vom sozialen Platzmanagement hatten diesen Prozess in den vergangenen Monaten intensiv begleitet. Denn für sie stand von vornherein fest, dass möglichst viele aus der lokalen Szene einbezogen werden, wenn es „ihr“ neuer Platz werden sollte. Auf den Moment der Fertigstellung hatten dann auch viele gewartet. Denn schon seit längerem hatten sie sich gewünscht, einen ruhigen Platz am Leo zu bekommen, wo sie nicht befürchten müssen, vertrieben zu werden.
Der neue Aufenthaltsbereich verspricht, gut angenommen zu werden, das zeigen die ersten Tage nach der Einweihung. Nun fehlt eigentlich nur noch eine Überdachung für Regentage und die kältere Jahreszeit – das wünschen sich die Leute aus der Szene dringend. Denn viele wollen sich nicht nur bei schönem Wetter dort aufhalten. Wir vom „Team Leo“ arbeiten dran …