Vor bald 35 Jahren fiel die Mauer – inmitten einer extrem bewegten Zeit auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs. Auch die Aufsuchende Jugendsozialarbeit in Berlin nahm ihren Anfang in dieser Zeit. Ursprünglich als West-Berliner Programm erdacht, wurde sie im Zuge der Wiedervereinigung auf ganz Berlin ausgeweitet, mit der Folge, dass die Sozialarbeitenden des frisch gegründeten Vereins Gangway nun in einigen Bezirken hauptsächlich mit Jugendlichen aus migrantischen Communitys arbeiteten, während sie in anderen Stadtteilen mit jungen Menschen aus dem rechten Milieu zu tun hatten. Eine Gratwanderung, die nichts an Aktualität eingebüßt hat.
In unserem Dokufilm „In den Straßen von Berlin“ beleuchten wir diese Zeit mithilfe von Originalaufnahmen und Zeitzeugenberichten und stellen uns die Fragen: Wie lassen sich Jugendliche erreichen, die von der Gesellschaft mehr oder weniger abgeschrieben wurden und die ihrerseits von der Gesellschaft nichts mehr erwarten? Wie kann eine echte, wirksame Selbstreflexion angeregt werden – ohne erhobenen Zeigefinger oder Sanktionierung? Diese Fragen sind heute ebenfalls so aktuell wie damals.
Im Zuge des Mauerfall-Jubiläums starten wir daher nun eine Themenwoche: Ab heute veröffentlichen wir jeden Tag längere Zeitzeugen-Interviews aus dem Film bei Youtube. Los geht es mit dem Fotografen Harald Hauswald, der sich an sein Leben in der DDR, seine Fotografie, die oft das zeigte, was es eigentlich nicht gab, und den Mauerfall erinnert.
Höhepunkt der Themenwoche ist der offizielle Release des gesamten Films am 08.11.2024 auf unserem Youtubekanal.
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In den Straßen von Berlin ist ein Film von Olad Aden und produziert von Gangway e.V.