Der berühmte Satz aus dem Filmklassiker „Casablanca“ ist am Berliner Ostbahnhof offensichtlich traurige Wahrheit geworden.
Wie der Presse in den letzten Tagen zu entnehmen war haben Angehörige der Bundespolizei am Ostbahnhof und am Bahnhof Lichtenberg gezielt gefälschte Anzeigen gegen betrunkene Obdachlose, unter anderem wegen Diebstahls oder Hausfriedensbruch, geschrieben. Hintergrund war wohl, dass der Erfolg von Polizeiarbeit in Berlin an der Anzahl zur Anzeige gebrachter Straftaten gemessen wurde. Drei Bundespolizisten seien der Taten verdächtig, von denen zwei derzeit vom Dienst suspendiert sind. Die Polizisten versprachen sich von ihrem Vorgehen scheinbar eine schnellere Beförderung. Das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft ermitteln nun gegen die Bundespolizisten. (siehe Link)
Dass Wohnungslose solchen und anderen Ungerechtigkeiten ausgesetzt sind ist keine Seltenheit. Häufig kommen uns Klagen zu Ohren, dass Sicherheitsdienste, Ladendetektiv_innen und auch Polizist_innen respektlos und teilweise rechtswidrig mit Wohnungslosen verfahren.
In dem aktuellen Fall am Ostbahnhof erwarten wir eine lückenlose Aufklärung der Ereignisse und einen entsprechenden Umgang mit den gefälschten Anzeigen. Des Weiteren halten wir eine Entschädigung für die Opfer für angebracht.