Wir haben verschiedene Menschen innerhalb und außerhalb des Projektes gefragt, warum ein solches Projekt wichtig ist, was sie über GangwayBeatz denken und was ihnen das Projekt gebracht hat. Hier ein paar der Stimmen!
Pyranja (Rapperin):

Lipso (Rapper Gangway Beatz #4):

Klyshee (Rapper Gangway Beatz #4):

Smoka (Rapper Gangway Beatz #4):

Eberhard Seidel (Soziologe, Journalist und Geschäftsführer von Schule ohne Rassismus):
Berlin ist ohne HipHop, insbesondere dem Rap nicht denkbar. Seine Beats gehören seit Jahrzehnten zum Grundrauschen der Stadt. Rap ist das Medium, mittels dessen sich Jugendliche ungeachtet der kulturellen Verankerung der Eltern an neue Interaktionsformen herantasten und eine neue, allen gemeinsame Sprache entwickeln. Diese langlebige und innovationsfähige Jugendkultur verhindert in Berlin nachhaltiger als Politik und Sozialarbeit die ethnische Versäulung der Communities.
Logisch, dass auch Gangway e.V. dieses Medium nutzt und Jugendlichen mit „Gangway Beatz Berlin“ ein Forum bietet. Glücklicherweise ist es ein Selbstbestimmtes. Auf „Mach doch selba! Gangway Beatz Berlin #4“ schreiben die Jugendliche nicht nur die Songs, erstmals wurden diese von den Jugendlichen auch aufgenommen und abgemischt. Das Ergebnis ist beeindruckend. Selbstbewusst sampeln die Künstlerinnen und Künstler sich quer durch Stilrichtungen und die Musikgeschichte, erweitern den Rap um interessante Crossovers und Anleihen im Pop und der Klassik. Uralte und universelle Erzählungen über Aufwachsen, Unabhängigkeit, Liebe, Einsamkeit Ausgrenzung, Rassismus und Freiheit werden neu erzählt und zu einem Kaleidoskop des zeitgenössischen Berlin zusammengefügt. Es sind Songs voller Poesie, sprachgewaltig, bisweilen unverstellt direkt und meist sehr treffend. Eines sind 18 Songs nie: langweilig oder auch nur banal. Beeindruckend ist das professionelle Niveau der Lyriks und der Beats und des technischen Drumherum.
Ich empfehle „Gangway Beatz Berlin# 4“ vor allem auch den Älteren. Warum? In den Liedern erfahren sie mehr über die Wünsche, Sehnsüchte der Heranwachsenden, über ihren Blick auf die Gegenwart und die Zukunft, auf die Welt und die Stadt, als in etablierten Medien. Also – Hinhören!

