Straßensozialarbeit in Berlin

PM: „Der Zweite Blick / The Second Look“: ein interaktiver Stadtplan der etwas anderen Art

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Berlin, 15. Januar 2015: Am 23. Januar 2015 geht der interaktive Stadtplan „Der Zweite Blick/The Second Look“ online. 20 junge Künstler*innen aus Berlin und London haben gemeinsam mit dem Streetworkverein Gangway e.V. einen besonderen Tour-Guide geschaffen. Poetisch führt er zu Orten, die wohl in sonst kaum einem der unzähligen Berliner und Londoner Stadtpläne Erwähnung finden.

Berlin und London. Zwei Metropolen, in denen Geschichte auf den Puls der Zeit trifft. Deren räumliche und architektonische Wahrzeichen weltweit bekannt sind und jedes Jahr von mehreren Millionen Menschen besucht werden. Zu sagen, dass es ausreichend Stadtpläne für diese beiden Städte gibt, scheint maßlos untertrieben. Warum also noch einer? Weil es leicht ist, den Fernsehturm, Buckingham Palace, die Mauer oder St. Paul’s Cathedral zu besuchen. Sehr viel schwerer wird es allerdings, wenn man sich für die Orte interessiert, die für junge Menschen heute und jetzt von Relevanz sind. An welchen Orten fühlen sie sich wohl? Wo erleben sie Beteiligung? Welche Orte sind für sie geschichtsträchtig? Inspirierend? Und was passiert, wenn diese Orte selbst zum Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung werden? Kerstin Meißner ist eine der Projektinitiatoren. Sie beschreibt, was für sie das Besondere daran ist: „Viel zu oft bleiben wir an der Oberfläche, nehmen nur wahr, was wir sehen wollen oder glauben, zu sehen. Der Zweite Blick bietet eine Chance, eine andere Perspektive auf bekannte und unbekannte Orte zu bekommen. Durch das Teilen persönlicher Geschichten werden sie lebendig.“

Während der letzten 18 Monate haben 20 Jugendliche und junge Erwachsene aus Berlin und London sich im Rahmen des Jugend-Demokratie-Projekts Der Zweite Blick/The Second Look gegenseitig besucht und in den Bereichen Musik und Poetry ausgetauscht. Sie haben gemeinsam daran gearbeitet, Besucher*innen und Mitbürger*innen ihrer jeweiligen Städte einen Einblick in ihre Lebenswelt anzubieten. Entstanden ist dabei eine Website, ein interaktiver Stadtplan, Kunst. Benutzer*innen können verschiedenste Stationen – für diese jungen Menschen relevante Orte ihrer Freizeit, Orte ihrer Beteiligung – besuchen und gleichzeitig die Texte der jungen Künstler*innen mittels zugehöriger Audio-Spuren hören. Diese stehen zum Download bereit, für jeden und jede frei zugänglich, auch in mehreren Sprachen. Ein Angebot, welches nicht nur scheinbar gängige Definitionen von „wichtigen Orten“ in Frage stellt, sondern gleichzeitig dazu einlädt, die Alternativen zu feiern.
Anlässlich des Launches der Website findet am 23. Januar eine Bustour zu einigen dieser Orte mit Liveperformances und anschließendem Empfang statt.

+++ weitere Informationen: www.Zweiterblick.com und www.thesecondlook.co.uk +++

HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZU GANGWAY E.V.

Gangway, das ist Straßensozialarbeit mit jugendlichen und erwachsenen Menschen in Berlin. Etwa 70 Streetworker gehen dahin, wo sich ihre Adressat*innen treffen: auf öffentliche Plätze und Straßen. Sie orientieren sich an den Interessen und Bedürfnissen der Menschen, machen Vorschläge zur Realisierung und fungieren als Partner und Sprachrohr. Ziel ist es, sie dabei zu unterstützen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen. Gangway e.V. wurde 1990 gegründet, wird vom Senat und den Bezirksämtern gefördert und durch Spendengelder unterstützt.

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Kontakt
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Gangway e. V. – Straßensozialarbeit in Berlin
Schumannstr. 5, 10117 Berlin
Tel. 030 – 28 30 23 0
Geschäftsführung: Elvira Berndt, elvira.berndt@gangway.de
Ansprechpartner: Olad Aden, olad@gangway.de

 

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