Straßensozialarbeit in Berlin

Wege zum Abitur

Mit dem Abitur hast Du in Deutschland den höchsten erreichbaren Schulabschluss und zugleich die Hochschulzugangsberechtigung. Du kannst also mit einem Abitur studieren und auf diese Weise einen Beruf erlernen.

Es gibt das Abitur als allgemeine Hochschulreife (uneingeschränkte Studienberechtigung) und als Fachhochschulreife (eingeschränkte Studienberechtigung für bestimmte Fachgebiete). Mit einem Fachabitur kannst Du Dich nur für ein Studium an einer Fachhochschule oder dem entsprechenden Studiengang an einer Gesamthochschule oder Universität bewerben.

Wenn Du Dein Abitur machen möchtest, gibt es fünf Möglichkeiten.

  • Gymnasium
    Auf einem Gymnasium machst Du das Abitur auf dem sogenannten ersten Bildungsweg. Das Gymnasium bereitet Dich mit seiner zwei oder drei Jahre dauernden Oberstufe auf das Abitur vor. Die Dauer des Abiturs ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt.
    In Berlin geht das Abitur über 3 Jahre. Nach diesen Jahren legst Du deine Abiturprüfung ab. Diese wird von den einzelnen Bundesländern festgelegt.An einem Gymnasium erhältst Du in der Regel mit bestandener Prüfung die allgemeine Hochschulreife. Handelt es sich um ein Fachgymnasium, so bekommst Du die fachgebundene Hochschulreife.
  • Abendgymnasium
    Wenn Du schon länger aus der Schule raus bist, gibt es verschiedene Möglichkeiten Dein Abitur nachzuholen. Dann machst Du Dein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Eine Möglichkeit ist das Abendgymnasium.Um an einem Abendgymnasium aufgenommen zu werden, musst Du bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Du musst das 18. Lebensjahr vollendet haben. Außerdem solltest Du eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine 3-jährige Berufstätigkeit vorweisen können und einen Schulabschluss haben.

    Wichtig: Staatliche Abendgymnasien sind in der Regel kostenfrei. Du musst also nichts bezahlen.Hier sind die Links zur Homepage der staatlichen Abendgymnasien in Berlin:Peter-A-Silbermann-Schule
    Abendgymnasium Prenzlauer Berg
  • Kolleg
    Das Kolleg ist die zweite Möglichkeit Dein Abitur nachzuholen. Ein Kolleg in Deutschland ist ein Institut der Erwachsenenbildung zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife. In der Regel brauchst Du drei Jahre, bis Du das bundesweite Abitur ablegen kannst.

    Der Unterricht wird, anders als am Abendgymnasium, tagsüber erteilt.Voraussetzung für den Besuch eines Kollegs ist in der Regel der Realschulabschluss und eine bereits abgelegte Berufsausbildung. Ersatzweise werden aber auch die Führung eines Familienhaushaltes bzw. nachgewiesene Arbeitslosigkeit und eine mehrjährige berufliche Tätigkeit akzeptiert. Das Mindestalter beträgt 19 Jahre. Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Regelungen.
    Wichtig: Zur Finanzierung kannst Du in der regel elternunabhängiges Bafög erhlaten, welches Du nicht zurückzahlen musst.Hier sind die Links zur Homepage der Berliner Kollegs:
    Berlin-Kolleg

    Charlotte-Wolff-Kolleg
    Kolleg Schöneberg
    Victor-Klemperer-Kolleg
    Treptow Kolleg
  • Volkshochschule
    Eine Volkshochschule (VHS) ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Erwachsenen- und Weiterbildung an der Du auch Dein Abitur nachholen kannst und stellt somit die dritte Alternative dar.

    Hier findest Du alle Berliner Volkshochschulen.
  • Oberstufenzentrum
    Das Oberstufenzentrum ist eine berufsbildende Schule, in der unter einem gemeinsamen Dach verschiedene Bildungsgänge eines Berufsfeldes zusammengefasst sind.An den OSZ’s hast Du drei Wahlmöglichkeiten, wie Du Dein Abitur nachholen kannst.
    Gymnasiale Oberstufe an Oberstufenzentren
    Mit dem Besuch der gymnasialen Oberstufe an einem Oberstufenzentrum wird Dir ein weiterer Weg zum Abitur eröffnet. Als Abschluss erhälst Du die allgemeine Hochschulreife und hast somit die Berechtigung zur Aufnahme eines Studiums an allen Universitäten und Hochschulen ohne Einschränkung der Fächerwahl.
    Der grundlegende Unterschied zu herkömmlichen gymnasialen Oberstufen liegt darin, dass Du neben dem Unterricht in den typischen allgemein bildenden Fächern (Deutsch, Mathematik, Fremdsprache, Naturwissenschaft etc.) auch einen wesentlichen Anteil fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht erhälst.
    Die fachpraktischen Anteile finden – je nach Schule – in Werkstätten, Labors oder Lernbüros statt.
    BOS – Berufsoberschule
    Das ist ein Bildungsgang zum Erwerb der Fachhochschulreife (mit einer Fremdsprache) oder zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife (mit einer zweiten Fremdsprache), den Du nach einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung und einschlägiger mindestens dreijähriger Berufstätigkeit machen kannst.
    FOS – Fachoberschule
    Mit diesem Bildungsgang bekommst Du die Fachhochschulreife. Du kannst diese durch zwei unterschiedliche Modelle erreichen:
    a) als einjährige Form im Anschluss an eine einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung oder mindestens 5-jähriger Berufstätigkeit (in einjähriger Form)
    b) als zweijährige Form (Praktikantenmodell) im Anschluss an das 10. Schuljahr als „Praktikantenmodell“ (in 2-jähriger Form mit integriertem Praktikum). Hier findest Du alle Berliner OSZ’s.

Wir wünschen Dir viel Erfolg!