Straßensozialarbeit in Berlin

PRESSEINFO: Gangway Beatz #4 – Mach doch selba!

Deine Musik, deine Kunst, dein Denken, dein Leben: Mach doch selba!!!

Berlin, 21. Juni 2016: Am 4. Juli 2016 erscheint das inzwischen vierte Album von Gangway Beatz, einem Hip-Hop-Label des Streetworkvereins Gangway e.V.. Der Titel “Mach doch selba!” ist gleichzeitig Programm. Die beteiligten jungen Menschen haben vom Schreiben der Texte bis zur Postproduktion alles selbst gemacht – und dabei unglaublich viel gelernt!

Rap-Projekte aus der sozialen Arbeit gibt es wie Sand am Meer. Warum also noch eins? Ganz einfach, weil es genau das ist, was die Jugendlichen wollen. Hätte es den Bedarf seitens der Jugendlichen nicht gegeben, wäre das Projekt Gangway Beatz niemals entstanden. Immer mehr junge Menschen identifizieren sich mit dieser, inzwischen längst den Parametern einer Jugendkultur entwachsenen, Kultur des Hip-Hops – teils aus sehr unterschiedlichen Gründen. Gangway Beatz greift dieses vorhandene Interesse seit 2008 auf und fördert praxisnah die verschiedenen Talente und Stärken, die Jugendliche aus dem Umfeld der Straßensozialarbeit miteinbringen können und wollen. Und natürlich sprechen noch einige andere Faktoren für das Medium Hip-Hop. Keine andere Jugendkultur bietet so viel Raum für Diskussionen sozialer oder politischer Natur, und ist thematisch so nah an den Lebenswirklichkeiten der Jugendlichen. Von sozialer Ausgrenzung über Rassismus bis hin zu gesellschaftlicher Partizipation und der Sehnsucht nach dem ‘Endlich wahrgenommen werden‘, die Geschichte des Hip-Hop erwächst genau aus diesen Problemlagen. Außerdem heißt keine andere Kultur so viele unterschiedliche Talente willkommen, seien sie lyrischer, musikalischer, akrobatischer oder graphischer Art. Der Streetworkverein Gangway e.V. nutzt diese Chance in seiner Arbeit. Und zwar radikal bedarfs-, stärken- und prozessorientiert.

Ein Ergebnis ist dieses Album „Gangway Beatz 4 – Mach doch selba!“, auf dem sich eine Vielzahl von jungen Menschen mit verschiedensten Hintergründen mit ihren Werken verewigt haben. Und doch ist es viel mehr, als nur eine Fortsetzung der Serie.

Denn „Mach doch selba“ ist nicht nur der Titel, sondern auch Programm. Dieses Werk ist ausnahmslos unter der Regie der Protagonisten selbst entstanden. Ob das Schreiben der Texte, die Musik-Produktion, Aufnahme, Mix, Master oder selbst das Drehen der entsprechenden Musik-Videos mitsamt Schnitt und Postproduktion, hier ist von A-Z alles selbstgemacht. Im Rahmen von zahlreichen professionell angeleiteten Kursen haben die Teilnehmer*innen sowohl die Ressourcen als auch das nötige Fachwissen zur Verfügung gestellt bekommen, um ihr Ziel zu verwirklichen.

+++ Website: www.gangway.de/gangwaybeatz +++
+++ Musikvideos: Moses Legg: „Uhrzeigersinn“, Smoka: „Meine Zeit“ +++
+++ Musikseite: www.gangwaybeatz.bandcamp.com +++


Record-Release-Party

Wer die jungen Künstler live erleben will, ist herzlich zur Record-Release-Party am 1. Juli 2016 eingeladen. Von 17-18 Uhr findet die Pre-Release auf der Bühne des 16. Berliner JugendFORUMs auf dem Mariannenplatz statt. Und ab 22 Uhr wird im Kaffee Burger (Torstr. 60) gefeiert.

+++ Veranstaltungskalender: GangwayBeatz#4 – Record-Release-Party +++


Stimmen zu Gangway Beatz

Eberhard Seidel (Soziologe, Journalist und Geschäftsführer von Schule ohne Rassismus):

[…] Das Ergebnis ist beeindruckend. Selbstbewusst sampeln die Künstlerinnen und Künstler sich quer durch Stilrichtungen und die Musikgeschichte, erweitern den Rap um interessante Crossovers und Anleihen im Pop und der Klassik. Uralte und universelle Erzählungen über Aufwachsen, Unabhängigkeit, Liebe, Einsamkeit Ausgrenzung, Rassismus und Freiheit werden neu erzählt und zu einem Kaleidoskop des zeitgenössischen Berlin zusammengefügt. Es sind Songs voller Poesie, sprachgewaltig, bisweilen unverstellt direkt und meist sehr treffend. […]

Ich empfehle „Gangway Beatz Berlin# 4“ vor allem auch den Älteren. Warum? In den Liedern erfahren sie mehr über die Wünsche, Sehnsüchte der Heranwachsenden, über ihren Blick auf die Gegenwart und die Zukunft, auf die Welt und die Stadt, als in etablierten Medien. Also – Hinhören!

 

Pyranja (Rapperin):

[…] Die Teilnehmer*innen erleben Gemeinschaft, bauen (Selbst)Vertrauen auf, erleben Verläßlichkeit. Durch die kreative Arbeit werden sie selbst zu Machern und schaffen sich Perspektiven für ihr weiteres Leben.

[…] Die Leidenschaft für ihre Musik, die leuchtenden Augen, das ansteckende Gefühl etwas aus sich selbst heraus zu kreieren, tragen die jungen Menschen weiter in ihren Alltag und helfen ihnen dabei, sich auch in anderen Facetten ihrer Persönlichkeiten zu entwickeln. HipHop funktioniert hier fast schon therapeutisch und das ohne erhobenen Zeigefinger, Zwang und Grenzen.

 

Lipso (Rapper Gangway Beatz #4):

Ich fand es schwierig, mich mit Sachen auseinander zu setzen, die ich noch nicht so kannte und dabei viel Neues zu lernen. […] Vorher wusste ich nie, worauf ich eigentlich hin arbeite, aber hier hatten wir ein ganz konkretes Ziel und jetzt am Ende auch was in der Hand. Das fühlt sich gut an.

Klyshee (Rapper Gangway Beatz #4):

Auf einmal sind da Leute, die hören sich an, was man zu sagen hat und natürlich will ich da zeigen was ich kann. Man bekommt eine Stimme, man kann zeigen, wer man ist, woher man kommt und was man erlebt hat. Das ist sonst bei uns im Leben leider eher nicht so, dass es Leute gibt die einem zuhören.

Smoka (Rapper Gangway Beatz #4):

Musik war schon immer mein Ding und und hat mir enorm geholfen, in meinem Leben klarzukommen. Ich habe schon viel durchgemacht und Musik hat mich im Prinzip gerettet. Musik ist meine Therapie. […] Ich glaube, ohne Gangway wäre ich heute im Knast. Es wäre auf jeden Fall alles anders gelaufen. +++ Musikvideo von Smoka: „Meine Zeit“ +++


Pressefotos


Gangway e. V. – Straßensozialarbeit in Berlin

Die Streetworker von Gangway e.V. arbeiten mit jugendlichen und erwachsenen Menschen auf den Straßen Berlins. Die 70 Streetworker gehen dahin, wo sich ihre Adressat*innen treffen: auf öffentliche Plätze und Straßen. Sie orientieren sich an den Interessen und Bedürfnissen der Menschen, machen Vorschläge zur Realisierung und fungieren als Partner und Sprachrohr. Ziel ist es, sie dabei zu unterstützen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen. Gangway e.V. wurde 1990 gegründet, wird vom Senat und den Bezirksämtern gefördert und durch Spendengelder unterstützt.

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à Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE16100205000003057600, BIC: BFSWDE33BER


Kontakt


Gangway e.V – Straßensozialarbeit in Berlin

Schumannstraße 5 | 10117 Berlin | Tel: 030 . 28 30 23 – 0

Ansprechpartner: Olad Aden | olad@gangway.de |

Geschäftsführerin Gangway e.V.: Elvira Berndt | elvira.berndt@gangway.de

www.gangway.de

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