Szenenamen

Für Amphetamin: Arbeiterkoks, Line, Pep, Peppen, Power, Schnelles, Speed, Uppers, »Vitamin A«

Für Methamphetamin: Crystal, Glas, Ice, Meth, Superschnelles, Yaba

Herkunft

Amphetamin wurde erstmals 1887 chemisch hergestellt. Es kam 1930 als Arzneimittel gegen Schnupfen und Asthma auf den Markt. 1934 wurde das noch stärker stimulierende und länger wirkende Methamphetamin gegen Leistungsschwäche und Lungenerkrankungen heraus gebracht. Später wurden der Verkauf und die Verordnung von Amphetamin-Präparaten aufgrund von offensichtlichen Abhängigkeitserscheinungen eingeschränkt. Neben dem medizinischen Einsatz entwickelte sich, insbesondere während der Partykultur der 1990er Jahre, ein großer illegaler Handel mit diesen Substanzen. In der Drogenszene werden Amphetamine als »Speed« bezeichnet und als weißes Pulver oder in Tablettenform gehandelt

Konsumform

Amphetamine werden üblicherweise zu geraden Linien (»Lines«) gelegt und dann in die Nase »gesnifft«. Seltener wird das Pulver geschluckt und noch seltener gespritzt.

Wirkung

Amphetamin und Methamphetamin wirken in der Regel leistungssteigernd und konzentrationsfördernd. Sie unterdrücken das Schlafbedürfnis, die Müdigkeit und das Hungergefühl. Hemmungen können vermindert werden. Die Stimmung kann sich anheben bis hin zur Euphorie, das Selbstwertgefühl wird erhöht, ebenso wie die Selbstüberschätzung und Risikobereitschaft. Der Rede- und Bewegungsdrang wird oft deutlich gesteigert. Über die Nase konsumiert, tritt die Wirkung in ca. 5 – 20 Minuten ein und kann bis zu 12 Stunden anhalten. Da das Methamphetamin ca. 5 mal so stark konzentriert ist wie übliches Amphetamin, wirkt es deutlich länger und die Wirkung kann bis zu 30 Stunden anhalten. Methamphetamin kann oft nicht von Amphetamin unterschieden werden!

Wirkung

Amphetamine werden auch als Medikamente gegen Erschöpfungserscheinungen und bei ADS /ADHS verschrieben. Das am meisten verbreitete Medikament ist Ritalin. Appetitzügler und einige Hustenmittel enthalten in abgeschwächter Form ähnliche Wirkstoffe.

Risiken

Amphetamine können schnell seelisch abhängig machen. Sie können Unruhe, Herzrasen, Zittern, Schlafstörungen und Kreislaufprobleme hervorrufen. Gleichzeitig wird bei häufigerem Konsum der Körper ausgezehrt, es kann zu Krampfanfällen, Schlaganfällen und Leberschäden kommen. Häufiger Konsum führt bei vielen Konsumenten zu so genannten Speedpickeln und Mangelerscheinungen wie schlechten Zähnen. Bei vermehrter Einnahme von Amphetaminen sind Gereiztheit, depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen und aggressives Verhalten (vor allem in Kombination mit Alkohol) nicht selten. Weiterhin kann es zu Angstzuständen und Verfolgungswahn kommen und psychische Krankheiten, z. B. Psychosen, begünstigen.

Sicherheitshinweise

Amphetamine können sehr schnell abhängig machen. Bei häufigerem  Konsum kann der Schlaf-Wach-Rhythmus so aus dem Takt geraten, dass Körper und Geist unter Dauerstress geraten, dem die Konsumenten nicht mehr gewachsen sind. Außerdem kommt es bei dem Konsum von Amphetaminen häufig dazu, dass die Konsumenten sich selbst überschätzen, was vor allem im Straßenverkehr eine besondere Gefahr darstellt.

Rechtliche Situation

Der Besitz, Erwerb und Handel sind strafbar. Amphetamine fallen unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Unter Umständen können amphetaminhaltige Medikamente (z. B. Ritalin) vom Arzt verschrieben werden und fallen dann unter das Arzneimittelgesetz (verschreibungspflichtig).

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