never ending Mühlenkiez

Der Mühlenkiez feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag. Besser gesagt feierten die Bewohner*innen, ansässige Träger, Schulen, Kitas, Wohnungsbaugesellschaften und viele andere an einem sonnigen Sommertag, der jedoch nicht über die Schwachstellen des Kiezes hinwegtäuschen konnte.

Selbst bei nur oberflächlicher Betrachtung sind viele Makel und Mängel zu erkennen, wenn man durch den Kiez wandelt oder manchmal auch stolpert. Der Kiez scheint in mancherlei Hinsicht in Vergessenheit geraten zu sein, mal abgesehen von der ganz neu sanierten und nach vielen Jahren wieder in Betrieb genommenen Schwimmhalle, welche allerdings nur sehr wenige Stunden der Öffentlichkeit zur Verfügung steht…

Seit vielen Jahren liegen z.B. die sage und schreibe VIER Bolzplätze brach. Auf den Fotos ist das sehr schön zu erkennen. Nummer 1 wird bereits seit Langem von der Natur zurück erobert. Nummer 2 sieht aus der Entfernung noch ganz gut aus. Aus der Nähe werden die teilweise bis zu 5 cm hohen Dellen (durch Wurzeln von Pappeln hervorgerufen, die bekanntermaßen nicht zu den tiefwurzelnden Bäume gehören…) deutlich sichtbar, die den kompletten Platz unbespielbar machen. Jedenfalls, wenn man den Anspruch hat, ohne gebrochene Gliedmaßen nach hause zu gehen… Von den beiden anderen Bolzplätzen brauche ich nicht berichten- besser wird´s jedenfalls nicht. Marode, abgezäunte Spielplätze und wild wuchernde Grünflächen sowie kaputte Treppen komplettieren das Bild eines einst modernen Kiezes.Vor einigen Jahren wurde ein Pavillon für Jugendliche erkämpft. Das Material dafür ist schon seit mindestens 3 Jahren vorhanden, lagert seitdem in einer JFE und kommt nicht zum Aufbau, weil es an einer Genehmigung eines Amtes scheitert. WARUM???

Ein Nachbarschaftverbund “kämpft” um den Kiez und hat in dieser Hinsicht schon einiges erreicht und auch das 1. gemeinsame Kiezfest auf die Beine gestellt, welches gut besucht war!

Nun soll das Viertel im Zuge des Programms Stadtumbau Ost  teilweise umgestaltet werden.

“Das Gebiet der Großwohnsiedlung „Greifswalder Straße“ im Bezirk Pankow
wurde in den dargestellten Grenzen bereits am 20.08.2002 durch
Senatsbeschluss als Förderkulisse Stadtumbau-Ost festgelegt.” heißt es in einer Vorlage zur Kenntnisnahme für die BVV Pankow.

15 Jahre später geht es dann auch los mit der Planung. Hierbei wurden die Bewohner*innen innerhalb eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, kurz ISEK, für die Großwohnsiedlung Greifswalder Straße beteiligt. In sogenannten Expert*innenrunden wurden Ideen, Wünsche, Vorschläge gesammelt und zu einem Gesamtkonzept für den Bereich Greifswalder Straße zusammen getragen. Wir waren als Sprachrohr für Teile der Jugendlichen in diesen Runden vertreten. Zeitgleich haben die Jugendlichen einen Kurzfilm über “ihren Kiez” gedreht, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Wann die Umbau- und Verschönerungsaktivitäten starten, ist bisher nicht bekannt. Wir werden über den Fortgang der never ending Story berichten.

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.