Mit zwei jungen Frauen aus Buch schauten wir uns am Montag den Quer – Film „Freeheld“ an. Mit dem jungen Paar arbeiten Anne und Ich seit einigen Jahren. Es geht bei den Terminen um Schuldnerberatung, Erklären von Amtssprache, Begleitung zu Anwälten und Sozialamt, Anträge gemeinsam bewältigen und letztlich auch um Lebensberatung.

Wieder einmal trafen wir uns wegen einer der oben genannten Gründe, als mir ein Kommentar über die Lippen kam:

„Macht doch mal was Schönes am Wochenende – geht ins Kino oder so, nicht immer vor die Glotze…“ – sagte ich ohne Bedenken.

„Nööö, kein Geld. Sowas ham wir seit mindestens 2 Jahren nicht gemacht“ kam mir entgegen.

Ich grummelte und dachte, eigentlich gibt es doch so gute Filme. Vielleicht sogar kulturell wertvolle Bildung mit der Chance sich selbst zu spiegeln, Verhalten zu hinterfragen und unterschiedliche Emotionen zu erfahren. Spontan fragte ich die Beiden, ob Sie Lust auf einen Kinobesuch hätten. Sie waren überglücklich und stimmten Beide sofort mit ja.

Meine Kollegin Anne hatte die Filmidee, welche sich als Volltreffer und sehr sehenswerter Film herausstellte. Es geht um ein lesbisches Pärchen, welches um Gerechtigkeit und Gleichbehandlung kämpft. Eine sehr rührende Geschichte. Sowas hatten die beiden noch nie gesehen, wussten nicht einmal, dass es schwul-lesbische Filme gibt. Sie waren begeistert und schwärmten und bedankten sich noch Tage später.

Wir arbeiten weiterhin an unterschiedlichen Problemlagen, halten es aber für wichtig immer wieder auch schöne Momente in den Prozess mit einfließen zu lassen um Lust und Mut zum Weitermachen anzuregen.

 

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