Berlin möchte mitmischen im globalen Spiel der „attraktiven“ Metropolen. Dabei ist nun ein neuer Trend in die Stadt gespült worden. Wie in anderen Städten schon länger im Stadtbild sichtbar, werden nun auch in Berlin mögliche Erholungsflächen wie Sitzbänke oder Mauervorsprünge abmontiert oder verbaut. Diese Maßnahmen betreffen zunächst alle Menschen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten, jedoch nicht zuletzt auch wohnungslose Personen, auf die diese baulichen Veränderungen wohl abzielen.

Diese sind darauf angewiesen sich auf Bänken oder, wie auf den Bildern unten sichtbar, Betonblöcken auszuruhen. In einer immer weiter fortschreitenden durchgentrifizierten Stadt passen wohnungslose Menschen immer weniger ins Stadtbild einer immer sauberer werdenden Stadt. Zugleich wird Wohnungslosigkeit immer sichtbarer im Straßenbild. Neben den schleichenden Prozessen der Aufwertung ist die Demontage von Sitzgelegenheiten eine der sichtbarsten Methoden, um wohnungslose Menschen zu vertreiben.

Vertreibung beendet keine Wohnungslosigkeit sondern ist lediglich der Versuch durch Repression das Stadtbild zu säubern.

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