Haschisch, Alk und Pillen – aktuelle Konsummuster jugendlicher DrogenkonsumentInnen und suchtpräventive Ansätze Gangway e. V. 29. Mai 2005 Tagung von Friedrich-Ebert-Stiftung und Gangway Am 4. Mai 2005 haben gegen 18 Uhr auch die letzten Tagungsteilnehmer zufrieden und doch geschafft die Friedrich-Ebert-Stiftung verlassen. Mit ca. 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Tagung wirklich ein Erfolg. Für die Organisation und Begleitung der Tagung möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei unserem Partner, der Friedrich-Ebert-Stiftung, insbesondere bei Katja Meyer und Inge Voss bedanken. Hier können Sie sich Bilder der Tagung anschauen. Inhalte: Der Konsum von legalen und illegalen Drogen gehört heute in unterschiedlichen Ausmaßen zur Lebenswelt vieler junger Menschen. Dabei ist erwiesen, dass die ersten Kontakte zu psychoaktiven Substanzen in der Regel aus dem „legalen“ Bereich (also Alkohol und/oder Medikamente) stammen. Das Konsumverhalten reicht vom gelegentlichen Genuss bis zu manifester Abhängigkeit in verschiedenster Ausprägung. Dabei ist in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung dieses gesellschaftlichen Phänomens zu beobachten gewesen – und zwar auf allen denkbaren Feldern. Abgesehen davon, dass neue Substanzen in Gebrauch gekommen sind, haben sich auch der Konsum selbst bzw. seine kulturellen und gesellschaftlichen Implikationen z.T. radikal gewandelt. Die Realität von heute unterscheidet sich damit grundlegend von jener vor fünfzehn bis zwanzig Jahren. Allerdings hat eine rechtzeitige und ausreichende Entwicklung der sich daraus zwingend notwendig ergebenden neuen suchtpräventiven Ansätze nicht im erforderlichen Maße statt gefunden. Insbesondere die Mitarbeiter/innen der Jugendhilfe sehen sich heute daher mit den Folgen eines zunehmenden Rauschmittelkonsums konfrontiert, ohne über adäquate Ressourcen zur Bewältigung dieses Problems zu verfügen. Die von ihnen betreuten jugendlichen Rauschmittelgebraucher/ innen fühlen sich nicht als „Drogenabhängige“. Sie nehmen daher in der Regel keinen Kontakt zu etablierten Einrichtungen der Drogenhilfe auf. Jene wiederum erklären sich nur allzu oft für diese Art Konsument/innen legaler und illegaler Drogen nicht zuständig. Mit unserer Konferenz möchten wir eine Plattform für Informations- und Ideenaustausch sowie Strategiediskussionen bieten, einer interdisziplinären Vernetzung neue Impulse geben und damit einen Beitrag zur Entwicklung von Präventionsstrategien leisten. Alle Personen, die mit dieser Problematik konfrontiert sind und Interesse an der Entwicklung neuer Handlungsstrategien in der Suchtprävention haben, sind hierzu herzlich eingeladen. ————————————————————————- PROGRAMM, Mittwoch den 4. Mai 2005 09.00 Uhr – Begrüßung und Einführung Katja Meyer – Leiterin Forum Politik und Gesellschaft, Friedrich-Ebert-Stiftung Elvira Berndt – Geschäftsführerin, Gangway e.V. 09.15 Uhr – Grußwort von Peter Ruhenstroth-Bauer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (ang.) 09.30 Uhr – Impulsreferate und Diskussion Mit Familientherapie Drogenabhängigkeit von Jugendlichen verhindern Prof. Dr. Rainer Thomasius Leiter der Jugendpsychiatrischen Abteilung der Unikliniken Eppendorf, Hamburg „Initiierte Abstinenz“ – Ergebnis von Verzichtsübungen als Beitrag zur Suchtprävention an Schulen Prof. Dr. Peter Raschke Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung, Hamburg 10.45 Uhr – Kaffeepause 11.15 Uhr – Impulsreferat und Diskussion „Miteinander und nicht gegeneinander. Jugendhilfe und Drogenhilfe im kommunalen Bereich“ Rainer Bathen – Gesamtleiter, Arbeitskreis für Jugendhilfe e.V., Hamm Sketch – Schülertheatergruppe „Trivialhumor“ Moderation – Jürgen Schaffranek, Gangway e.V. 12.00 Uhr – Mittagspause 13.00 Uhr – Talkrunde „Jugend und Drogen – Suchtprävention wie?!“ mit Prof. Dr. Manfred Kappeler – Institut für Sozialpädagogik, TU Berlin Karen Marks – MdB, SPD-Bundestagsfraktion (angefragt) Prof. Dr. Peter Raschke – Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung, Hamburg Jürgen Schaffranek – Gangway e.V. Prof. Dr. Rainer Thomasius – Leiter der Jugendpsychatrischen Abteilung der Unikliniken Eppendorf, Hamburg Moderation – Ansa Seidenstücker, RBB 14.30 Uhr – Kaffeepause 15.00 Uhr – Parallele Arbeitsgruppen AG 1 Connect: Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien – Kooperation und Vernetzung zur Neupositionierung in einem sensiblen Arbeitsfeld Leitung: Irene Ehmke, Projektleiterin Connect, Büro für Suchtprävention (HLS), Hamburg AG 2 „Tilidin, Tramal und so – das sind doch keine Drogen!“ Konsummuster und -verhalten bei jungen Migrant/innen mit muslimischem Hintergrund Leitung: Jürgen Schaffranek, Gangway e.V. Berlin AG 3 Das Drogenspiel. Methoden der Suchtprävention bei Jugendlichen Leitung: Silvia Rentmeister, Gangway e.V., Berlin Britta Greschke, Drop In, Hamburg AG 4 Par-ce-val – Kinder- und Jugendtherapie für drogenkonsumierende Jugendliche Leitung: Haci Bayram, Par-ce-val, Groß Glienicke, Brandenburg AG 5 Saferparty… Arbeit mit konsumierenden Jugendlichen, Schweizer Projekt Leitung: Patricia Schelbert, Streetwork, Zürich/Schweiz AG 6 KuB-Berlin – Präsentation des Straßencenters für Jugendliche als Kooperationsprojekt Jugend-/Drogenhilfe Leitung: Robert Hall, KuB, Berlin AG 7 Hilfen für Kinder und Jugendliche – die Notwendigkeit des Dialogs verschiedener Hilfesysteme Leitung: Birgit Pannenbecker, Streetwork, Anlaufstelle Basis & step out – eine suchtspezifische Jugendhilfeeinrichtung der Suchthilfe „direkt“, Essen AG 8 „Kiffen bei Jugendlichen einfach cool – oder doch nicht nur?“ Erfahrungen aus Kursen für jugendliche Cannabiskonsument/innen und anderen Frühinterventionsmethoden des Contact Netz Bern, Schweiz Leitung: Andreas Widmer, Jugend-, Eltern- und Suchtberatung Contact Netz Bern, Schweiz 17.00 Uhr – Kurzvorstellung der AG-Ergebnisse im Plenum Schlussworte Hinterlasse eine Antwort Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* Email* Webseite