„Was bisher geschah …“

In einer Zeit, in der sämtliche Streaming Dienste sehr gefragt sind, wollen wir die spieltagslose Zeit nutzen, um Euch zu berichten, was in der vergangenen Staffel vom Fanprojekt „Alte Försterei“ so passiert ist.

 

In Folge Eins fuhren wir, im Oktober mit einigen Jugendlichen nach München.

Um den Spieltag etwas anders zu gestalten, entschlossen wir uns, dass gesamte Wochenende in der Stadt zu verbringen und die Fahrt mit etwas Kultur zu verbinden. Was sich dort abspielte, schilderte einer der Protagonisten wie folgt:

„Zum Auswärtsspiel beim Rekordmeister bestand für einige Jungsche die Möglichkeit, das Wochenende, zusammen mit dem Fanprojekt, in München zu verbringen. Was die Jungs dort erlebt haben, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Wir haben uns Freitag mit dem Fanprojekt vor der Abseitsfalle getroffen und sind recht zügig gen Süden aufgebrochen, nachdem noch ein paar Regeln für die Fahrt besprochen wurden. Da es eine pädagogische Fahrt war, wurde beispielsweise darauf verzichtet Alkohol zu konsumieren. Dennoch waren alle ziemlich motiviert und wir haben uns auf das Wochenende gefreut. Die Fahrt war schonmal das erste Highlight des Wochenendes und unser Motto wurde schonmal klar gemacht: „Viva la noche, viva la fiesta” Dieser Song begleitete uns das ganze Wochenende (R.i.P. Costa). Ansonsten verlief der erste Abend ohne weitere Ereignisse, da wir nach der Ankunft in einer Jugendherberge sofort schlafen gegangen sind.

An Tag Eins wurde nach einem leckeren Frühstück in der Jugendherberge die Münchener Innenstadt unsicher gemacht. Wir waren auf dem „Alten Peter” und haben nach über 600 Treppenstufen erstmal eine Trinkpause im angrenzenden Biergarten eingelegt. Im Anschluss ging es zum Hofbräuhaus. Dann ging es auch für uns los zur Allianz Arena, in der man gemeinsam mit 7.500 Unionern die Mannschaft unterstützte. Nach dem Spiel begrüßten wir in unserer Gruppe noch zwei weitere Kumpels aus dem Exil, mit denen es noch essen ging. Großes Lob an den Koch!

Am Sonntag vor unserer Abfahrt wurde noch in das 1860 Gebiet vorgedrungen und wir haben uns mit dem Fanprojekt der Blauen getroffen. Lothar vom Fanprojekt 1860 hat uns bis zum Grünwalder Stadion durch deren Kiez geführt. Er hat uns viel erzählt über den Verein, die Gegend und die Szene. Anschließend haben wir noch am Leistungszentrum vorbeigeschaut und waren beim Geburtshaus von Franz Beckenbauer.

Dann ging es auch für uns ab nach Hause und wir haben die letzten Stündchen fast durchgehend mit Singen und Lachen verbracht. Alles in allem war es für jeden von uns eine super geile Erfahrung und wir haben alle ein Stückchen näher zusammengefunden. Um dem Fanprojekt für diese tolle Erfahrung zu danken, haben wir noch eine Kleinigkeit an sie übergeben. Wir können solche Fahrten nur jedem weiterempfehlen, es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht!“

Folge Zwei setzte sich in einem für das Fanprojekt neuen Filmset fort.
Im Rahmen der Netzwerkarbeit trafen wir uns am 31.10. letzten Jahres mit einer Kollegin der DEGEWO sowie mit den Kolleg*innen des Jugendteams Marzahn, um die Entwicklungen im Bezirk leibhaftig zu erfahren. Wir erfuhren viel Interessantes über die geplanten Bauprojekte, deren soziale Aspekte und besuchten abschließend den „Skywalk”. Dort konnten wir einen wundervollen Rundblick auf Berlin erleben.

 

Folge Drei wurde im fernen Stuttgart abgedreht, hier kamen alle Serienheld*innen der Fanprojektlandschaft zusammen zur 17. Bundeskonferenz der KOS (Koordinierungsstelle der Fanprojekte). Schwerpunkt der Veranstaltung war das Thema: „Fanszenen zwischen Vielfalt und Diskriminierung“.
Die Tagung wurde genutzt, um diesem Thema einen Raum zum Austausch zu geben. Leitende Fragen dabei waren: Wie schätzen wir den Stand der Arbeit gegen Diskriminierung auf Basis von Geschlecht und sexueller Orientierung ein? Wie kann Fanarbeit die Vielfalt der Fanszenen weiter fördern? Und wie können die Netzwerke des Fußballs für das Thema „sexualisierter Gewalt“ sensibilisieren?

 

Politisch wurde es in Folge Vier, denn dort ging es zum 6. Polizeikongress im Bundestag. Dieser wurde von der Fraktion Die Grünen ausgerichtet und lebte durch die Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft. Ziel sollte es sein, gemeinsam alternative und effektive Antworten auf die aktuellen Herausforderungen für die Sicherheitspolitik in Deutschland abseits der repressiven Symboldebatten des Bundesinnenministers und der Großen Koalition herausarbeiten. Uns wurde auf dieser Veranstaltung einmal mehr bewußt, wie sehr das Thema Zeugnisverweigerungsrecht in unserer Arbeit von elementarer Bedeutung ist.

 

Es geschieht selten, aber wenn, dann ist es allerorts ein Ereignis. In Folge Fünf wurde der Vorsänger der Waldseite pompös verabschiedet. Rund um das Spiel gegen Gladbach huldigtem ihm Freunde und Fans von Union Berlin auf vielfältigste Art und Weise. Der ehemalige Spieler Damir Kreilach kam extra aus den USA angeflogen, um ihm in der Halbzeitpause für sein jahrelanges Engagement zu danken, die Mannschaft warf ihn nach dem Spiel in die Luft, es gab Geschenke und eine Feier …

 

Folge Sechs beschäftigte sich mit der Verlängerung des Spieltags auf Schalke. In kleiner Reisegruppe verbrachten wir die Nacht in Castrop-Rauxel und den Folgetag mit einem Besuch des Bergbaumuseums Bochum, welches man wärmstens empfehlen kann.

Wie in den meisten Serien gibt es bei uns in Folge Sieben einen Gegenpart bzw. die Stelle, in der der Verlauf der Serie in das Ungewisse mündet. Um diese Stelle gut zu meistern oder zu durchschauen, fand eine ausführliche, sehr praxisnahe Abhandlung zu dem Thema “Stadionverbote und Umgang mit der Stadionverbotsrichtlinie” im Dezember letzten Jahres bei einer Fortbildung in Düsseldorf statt. An dieser nahm ein Kollege des Fanprojektes teil.

 

Unverzichtbar im Dezember ist für uns mittlerweile der Besuch des Union-Theaterstückes. Folge Acht handelte davon, dass wir mit den “Jungschen” tief in die Geschichte des 1. FC Union eintauchten und sie den Spirit vergangener Zeiten schnuppern ließen.

 

Feste feiern, wie sie fallen … Das konnten wir in Folge Neun bei der Weihnachtsfeier der Szene Köpenick. Bei Stockbrot am Feuer kamen wir noch einmal mit vielen jungen Menschen ins Gespräch, schauten auf das hinter uns liegende Jahr zurück und begannen, das kommende ins Auge zu fassen und das ein oder andere Vorhaben zu besprechen. Man munkelt, daß der dort anwesende Weihnachtsmann gute Kontakte zum Fanprojekt hat …

Das traditionelle Staffel Happy End erfolgte in Folge Zehn beim inzwischen traditionellen Besuch des Freizeitbads Schwapp in Fürstenwalde.

Gegen mannshohe Wellen, auf einem Reifen gechillt in der Strömung gleitend, mit Reifen eine Rutsche runterrutschend oder einfach entspannt im Whirlpool liegend, vergingen die Stunden im Spaßbad wie im Fluge.

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