Das STREET COLLEGE ist ein Projekt von Gangway e.V. – eine Plattform für selbstbestimmte und individuelle Lernziele. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage wird hier konsequent umgedreht, das heißt: die Teilnehmer*innen bestimmen aufgrund ihrer Interessen und Bedürfnisse die Kurspläne.

Und obwohl es in Berlin unzählige Maßnahmen gibt die jungen Menschen ermöglichen die Berufsbildungsreife BBR (ehemals Hauptschulabschluss HSA) nachzuholen wollten die Teilnehmer*innen sich auf eine ihnen entsprechende Art und Weise auf diese Prüfung vorbereiten. So entstand der Kurs “HSA-Rebound: Der andere Weg zur BBR”

Beim “HSA-Rebound” wird nun seit 3 Jahren auf der Grundlage der Bedarfs- und Stärkenorientierung Jugendlichen ermöglicht sich auf die Nicht-Schüler-Prüfung für den BBR vorzubereiten. So, wie sie es wollen. So, wie es ihnen entspricht.

RAHMENBEDINGUNGEN

An zwei Tagen pro Woche jeweils in vier Stunden Unterricht werden die Teilnehmer*innen innerhalb weniger Monate auf die Prüfung vorbereitet.

Schon die Reduktion auf 8 Stunden pro Woche unterscheidet das Projekt von anderen Maßnahmen, Projekten und Ersatzschulen. In diesen 8 Stunden wird aber effektives und intensives Lernen ermöglicht. Bei Bedarf sind zusätzliche Stunden möglich.

Um wenig mit den für die Meisten abschreckenden Erinnerungen an die Schule zu tun zu haben, tragen auch die Räume und die Versorgung mit Essen und Trinken dazu bei, eine andere Atmosphäre zu erzeugen. Es gibt guten Kaffee und Obst, Schokolade und Kekse und auch auf Sonderwünsche der Schüler wird eingegangen. Die einzige Regel, die es gibt, ist, dass es jedem gut gehen muss. Wenn es Probleme gibt, dann werden diese auch angesprochen. Wenn es etwas gibt, was verändert werden soll oder Wünsche geäußert werden, wie es anders sein sollte, dann wird darauf eingegangen.

EIGENVERANTWORTUNG

Die Teilnehmer*innen entscheiden selbst und eigenverantwortlich, dass sie den Hauptschulabschluss für sich selbst nachholen wollen und werden von niemandem dazu gezwungen, bei diesem Projekt mitzumachen.

Die Katze Lucky ist auch dabei und verbreitet gute Stimmung

POSITIVES LERNEN

Lernen und das positive Lernerlebnis ist ein zentraler Aspekt des Projekts. Es geht hier für die Teilnehmer*innen nicht darum, den Eindruck zu erwecken, man hätte etwas verstanden, nur um eine gute Note zu bekommen. Die Schüler sagen selbst: „Man gibt uns Zeit dafür. Wenn man etwas nicht versteht, wird es solange erklärt, bis wir es verstanden haben.“ In kleinen Gruppen werden die Schüler*innen bei ihrem Lernfortschritt begleitet, den sie selbstbestimmt voranbringen.

Dabei wird von den Begleiter*innen sehr auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen. Die kleinteilige Betreuung trägt dazu bei, die Frustration zu minimieren und Lernen als etwas Positives in ihrem Leben zu verankern.

Die Lernbegleitung beruht dabei auf dem Prinzip des „FLOWS“. Insbesondere in Mathematik ist es möglich, jede Aufgabe so fein zu justieren, dass sie den Lernenden nicht überfordert und somit Abneigung und Frustration vermieden werden kann. Das Gefühl der Überforderung wird von den Lernbegleitern verhindert, indem die vorgeschlagenen Aufgaben dem optimalen Herausforderungsgefühl des Schülers angepasst werden. Genauso kann auch verhindert werden, dass Langweile und Unterforderung auftauchen, indem die Aufgaben immer an die Fähigkeiten des Teilnehmers angepasst werden. Mit diesem Konzept verschwindet nach wenigen Schultagen die Abneigung gegen das Lernen ansich. Die Neugier wird geweckt und Lernen selbst wieder als etwas Positives erlebt – selbst in Fächern wie Mathematik, bei denen die meisten mit einem negativen Vorurteil ankommen.

Dabei wird auch deutlich gemacht und vorgelebt, dass Fehler nichts Negatives sind, sondern Fehler immer eine Möglichkeit sind, weiter zu lernen und dadurch Fortschritte zu machen. Und weiterhin, dass jeder Fehler etwas ist, aus dem man etwas lernen kann und mit dem man feststellen kann, was man bisher noch nicht verstanden hat, um es in der Folge zu lernen.

Lernen auf dem Land

 

WAS DAS MACHT

Durch die kleinen, aber spürbaren Fortschritte erleben die Teilnehmer*innen das Gefühl, dass durch diesen Fortschritt auch wirklich Veränderung und Verbesserung möglich sind. Durch die Erreichung der Etappenziele machen sie die Erfahrung, bei ihren Zielen anzukommen, die Erfahrung des Gelingens.

Diese Momente des Gelingens, auch wenn sie noch so klein sind, werden sofort positiv zurückgespiegelt, um den Teilnehmer*innen ihre Erfolge und Fähigkeiten auch bewusst zu machen und gleichzeitig das Gefühl der Selbstwirksamkeit wachsen zu lassen.

KOMMENTARE VON SCHÜLER*INNEN
  • „Die Lehrer sind gechillt und korrekt.“

  • „Hier wird alles besser erklärt.“

  • „Man kann in kleinen Gruppen besser arbeiten.“

  • „Mehr Spaß.“

  • „Weil hier auch einzeln erklärt wird, auch Einzelunterricht, wenn es nötig ist.“

  • „Man kann auch Klavier spielen.“

  • „Bessere Schulzeiten, bessere Lehrer, kleinerer Raum, bessere Atmosphäre, weniger Menschen“

  • „Die anderen Einrichtungen haben mich rausgeschmissen, weil ich immer Stress gemacht habe“

  • „Ich hab‘ Mathe vorher nie verstanden, weil mich der Lehrer nicht leiden konnte.“

Für mehr Infos wendet euch bitte an: info@streetcollege.de

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