Szenenamen

Magic Mushrooms, Psilos, Zauberpilze, Kahlkopf

Herkunft

Psychoaktive Pilze zählen zu den ältesten Drogen der Menschheit und wurden von den Urvölkern zumeist bei religiösen Ritualen und Zeremonien verwendet. Der in Deutschland vorkommende und am häufigsten konsumierte psychoaktive Pilz ist der spitzkegelige Kahlkopf, der laut Betäubungsmittelgesetz (BtMG) verboten ist. Auf dem Drogenschwarzmarkt werden auch Pilze aus anderen Ländern gehandelt.

Konsumform

Pilze werden roh oder getrocknet gegessen bzw. als Tee zubereitet getrunken.

Substanz:
Zauberpilze = Pilze, die als Wirkstoff Psilocybin und Psilocin enthalten, wie Psilocybe mexicana, Stropharia cubensis und Psilocybe semilanceata (Spitzkegliger Kahlkopf). Der Wirkstoffgehalt unterliegt starken Schwankungen. Er liegt bei getrockneten Pilzen, abhängig von der Pilzart, bei etwa 0,1 bis 2% (Trockengewicht). Die übliche Dosis liegt bei ca. 5-20 mg Psilocybin – das entspricht etwa 0,5-2g getrockneten bzw. 5-10 g frischen Pilzen.

Wirkung

Die psychoaktiven Wirkstoffe von Magic Mushrooms sind Psilocybin und Psilocin, deren Konzentration starken Schwankungen unterliegen. Die Wirkung beginnt in der Regel ca. 20 – 30 Minuten nach Einnahme der Pilze und dauert etwa 3 – 6 Stunden an.Sie zeigt sich in einer Intensivierung der optischen und akustischen Wahrnehmungen; zum Teil werden diese auch stark bis völlig verzerrt. Musik kann intensiver erlebt werden. Bei entsprechender Stimulierung können optische Veränderungen der Wahrnehmung und Halluzinationen auftreten. Konsumenten beschreiben oft ein verändertes Raum-Zeit-Empfinden. Die Pilze können starken Einfluss auf die Psyche haben, indem sie tiefer liegende, negative wie positive Gefühle zum Vorschein bringen. Das Wirkspektrum hängt stark von der Dosis ab. Der Rausch klingt in der Regel sanft aus.

Die Wirkung hängt stark von der inneren Verfassung des/r Konsumenten/in (Set) und den äußeren Umständen (Setting) ab.
Unterschiede zu LSD:

  • deutlich kürzere Wirkzeit (der Trip wird ‘steuerbarer’)
  • geringere Gefahr, schlecht drauf zu kommen (‘Horrortrips’)
  • abrupte Stimmungsschwankungen kommen bei Zauberpilzen vergleichsweise seltener vor.

Risiken

Zu Beginn der Drogenwirkung können auftreten: Atembeschwerden, Herzrasen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Kältegefühl, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, veränderter (höherer oder niedrigerer) Blutdruck, Schweißausbrüche und eine erhöhte Körpertemperatur. Bei Reizüberflutung können Verwirrung, Angstzustände und Panikattacken auftreten. Der Konsum von Psylocibinpilzen kann verborgene Psychosen aktivieren oder auslösen. Der Konsum von psychoaktiven Pilzen kann die Psyche des Konsumenten so sehr beeinflussen, dass er unfähig wird, den Kontakt zur Außenwelt aufrecht zu erhalten und die Realität richtig einzuschätzen. Das Risiko beim Konsum von Zauberpilzen liegt eindeutig im psychischen Bereich: Es besteht auch bei einmaligem Konsum die Gefahr, dass (latent/ verborgen vorhandene) psychische Störungen ausgelöst werden können. Außerdem kann es in Einzelfällen zu länger anhaltenden mentalen Störungen kommen, d.h. Wahrnehmungsveränderungen/ Halluzinationen halten bis zu 3 Wochen nach dem Konsum an.

Rechtliche Situation

Psilocybin und Psilocin sind laut Betäubungsmittelgesetz (BtMG) »nicht verkehrsfähige« Betäubungsmittel. Das heißt, sie dürfen weder gehandelt, vertrieben noch verschrieben werden. Der Stoffbegriff des BtMG ist ziemlich weitgehend und schließt sowohl die „Pflanze, ein Pflanzenteil oder ein Pflanzenbestandteil in bearbeitetem oder unbearbeitetem Zustand“ ein (§ 2 BtMG). Ebenso kann „das Gewinnen, Anfertigen, Zubereiten“ etc. strafbar sein.

Sicherheitshinweise

Pilze sind sowohl wegen des unbekannten Wirkstoffgehaltes als auch durch die geringe Einschätzbarkeit der Wirkung nicht risikoarm zu dosieren.

  • Psilos sollten nicht konsumiert werden, wenn man schlecht drauf ist, wenn man sich unwohl fühlt und wenn Angst vor der Wirkung dieser Pilze besteht!
  • Pilze nicht alleine nehmen! Konsum nur mit jemand Vertrautem!
  • Mischkonsum mit anderen Substanzen, wie XTC/ Speed besser unterlassen, da dies zum Hitzschlag führen kann!
  • Vor dem Pilzverzehr nur leicht verdauliche Nahrung nehmen.
  • Niedrig dosieren!
  • Es besteht absolute Beeinträchtigung der Verkehrstauglichkeit!
  • Der Pilztrip sollte ein Ausnahmeerlebnis sein!
  • Es ist wichtig, Konsumpausen einzuhalten!
  • Wichtig ist es, eine “Pilzreise” vor- und nachzubereiten und sich Zeit zu geben, die Erfahrungen zu verarbeiten!
  • Der Inhaltsstoff Psilocybin und psilocybinhaltige Pilze unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar!

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