Auf zum Hopfenhof – von Berlin bis nach Sachsen-Anhalt.

Pünktlich zu den Osterferien diesen Jahres fuhren wir mit einer sechsköpfigen Gruppe Jugendlicher ins Grüne. Die Jungs und Mädels wünschten sich eine Auszeit vom trubeligen Berlin und einfach mal Zeit in und für die Gruppe. Dazu planten und organisierten wir gemeinsam eine Unterkunft, Verpflegung und Freizeitaktivitäten. Schlussendlich fiel das Augenmerk auf den wunderbaren Hopfenhof in Ferchels.

Auch überlegte sich die Gruppe im Vorfeld Gerichte für Frühstück, Mittag und Abendessen und kauften die Zutaten selbstständig ein – An ‚Eggs & Bacon‘ wurde nicht gespart 😉 und an allem anderen auch nicht 😉

Noch bevor wir losfuhren, strickten wir gemeinsam einen Plan, was wir in diesen Tagen alles erleben wollen. Leider viel von diesem Plan das ein oder andere buchstäblich ins Wasser. Doch trotz der teils widrigen Wetterbedingungen hatten wir viel Spaß bei einem Nachmittag gefüllt von erlebnispädagogischen Spielen, die zeigten das viele Menschen viele gute Ideen haben und dass es sich lohnt diese anzuhören bevor losgelegt wird.

In den ersten Abend starteten wir mit einer Outdoor-Pizza: Quasi eine selbstgemachte Calzone, eingewickelt in Backpapier und Alufolie, die in ein Lagerfeuer gelegt wird, um zwischen der Glut zu garen – eine Pizza der besonderen Art eben. Doch damit nicht genug mit außeralltäglichen Erlebnissen! Sobald wir klare Sicht auf den Sternenhimmel hatten, brachen wir zur Nachtwanderung auf, die noch abenteuerlicher wurde als erwartet. Dazu ein paar Zeilen eines Jugendlichen über die Nachtwanderung am ersten Abend.

„Ich fand die Fahrt toll! Am besten fand ich, als wir nachts im Wald waren. Wo die ganzen Geräusche waren. Wo ein Teil nach Hause gegangen ist und wir nur noch zu fünft weiter gegangen sind. Wir dachten, dass wir eine Abkürzung durch das Feld nehmen können. Dann sind wir Querfeldein und dann kam mega viel Moor, wo wir reingesunken sind und durchlaufen mussten, bis wir wieder auf die Straße gekommen sind.“ 

Die Nachtwanderung endete also damit, dass wir nur mit Handytaschenlampen gewappnet, Nachts durch ein Niedermoorgebiet watschten – Ein Traum für einen Erlebnispädagogen wie mich: Ein reales Setting, indem es auf die Kommunikation, Kooperation und das Vertrauen untereinander ankommt, alles passiert im hier und jetzt und man kommt nur aus der Nummer raus, indem zusammenarbeitet wird. Darüber hinaus zeigte dieser Ausflug ins Unbekannte, dass es sich lohnt nach rechts und links zu schauen und hin und wieder querfeldein den vorgegeben weg zu verlassen. Es warten Abenteuer!

Am zweiten Tag packten alle kräftig an, um unsere liebe Gastgeberin bei den anfallenden Arbeiten auf dem Hof zu unterstützen. Auf der Tagesordnung standen Brennholz umräumen und wieder aufstapeln sowie zähes Unkraut jäten. Als Belohnung gönnten wir uns wohlverdiente Eierkuchen. Die geplante Abendgestaltung (Film gucken) wurde über Bord geworfen, denn die Jugendlichen zogen das Lagerfeuer in der Natur, fernab der medialen Beschallung, vor. Auch hierzu wollte eine Jugendliche ein paar Zeilen loswerden:

Wir sind wie eine Familie.

Durch die Fahrt sind wir alle viel mehr zusammen gekommen. Es war schön mal Alle 24 Stunden am Tag bei sich zu haben und nicht nur 8 Stunden. Die ganze Fahrt war einfach so schön. Aber was ich am schönsten fand, war wo wir alle 6 ein Lagerfeuer gemacht haben und von 20 Uhr bis 00 Uhr am Feuer saßen. Wir hatten alle Handys ausgemacht damit wir uns nur auf uns konzentrieren können und hatten nur Musik an. Wir haben alle bei der Musik mit gesungen. Das fand ich sehr lustig und wir hatten richtig viele schöne Gesprächsthemen und dabei haben wir uns gegenseitig Marshmallows gemacht. Wir haben uns gedacht was passiert  wäre, wenn wir uns alle nicht kennen gelernt hätten und wir meinten alle, dass wir uns das nicht denken wollen, weil wir wie eine Familie sind. Ich danke Dörthe, Simon und Dominik das sie sich so viel einfallen lassen haben für uns und ich hoffe wir können das wiederholen nur dieses mal mit weniger essen“

Den letzten Tag verbrachten wir wegen des schlechten Wetters im Haus: Raum zum chillen und viel Zeit über dieses und jenes zu quatschen. Dennoch ließen wir uns den Grillabend nicht vermiesen und brutzelten unsere Würste unter einem regengeschützten Vordach. Es wurde toller letzter Abend, nach ein paar tollen Tagen.

Vielen Dank an die super Gruppe!!!

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