27.01.2014: A day in a life

Wir haben uns was überlegt und zwar das:
Statt wie im letzten Jahr jeden Tag ein Bild zu posten, wollen wir nunmehr einen Tag im Monat rauspicken und an seinem Beispiel mal darstellen, wie vielfältig unser Alltag als Streetworker_innen ist.
Hätten wir vorher gewusst, was an diesem Montag auf uns zukommt…
Gut, dass wir es nicht wussten, denn:
Anfangs begann alles noch normal, mit dem allmittäglichen facebook-und-andere-interessante-Seiten-Besuch (incl. Langer online-Kommunikation auf nicht immer höchstem Niveau).
Dann kam Silvia aus der Zentrale, um sich mit uns über Sinn und Zukunft von Streetwork im 21. Jahrhundert zu beraten. Ihr Besuch wurde unterbrochen von dem der Jungs, die mit uns nach Island wollen und daher zum Papiersammeln verpflichtet wurden. Selbiges (also Papier, nicht Island) befand sich an diesem Montag im (gefühlt) siebzigsten Stockwerk eines Mietshauses in Berlin(-West). Dort warteten 40 (in Worten: VIERZIG) komplette Jahrgänge „Der Spiegel“ auf uns. Oder anders: etwa 900 (in Worten: Neunhundert) kg (in Worten: Kilogramm) Papier… Das hieß nichts anderes, als mehrmals zwischen unserem Büro und der Wohnung des edlen Spenders hin und her gondeln, jedes Mal mit ein bisschen weiter heraus hängenden Zungen.
ABER SCHLIEßLICH WAR ES DOCH GESCHAFFT!!!
Und die Bürozeit (die ebenso unter dem „Spiegel“ zu leiden hatte wie der eigentlich geplante Rundgang) konnte ihren – allerdings fruchtlosen – Verlauf nehmen. Im Anschluss ging es dann rüber zur Sporthalle in Johannisthal, wo schon die Jungs der „ersten Fußballgruppe“ ungeduldig mit den Hufen scharrten. Nachdem diese in anderthalb Stunden genug Frust für die kommende Woche „abgespielt“ hatten, folgten unmittelbar danach die Kids der „zweiten Fußballgruppe“ am selben Ort. Auch hier: Fußball spielen, laut und viel schreien, rennen, quatschen, Blödsinn machen, 90 Minuten ohne Alk überstehen und dann glücklich und erschöpft in den Alltag zurück kehren.
Genau wie wir.

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